Freitag … 14:30 Uhr … nicht mehr lange bis zum Wochenende. Freitag heißt aber auch wieder ein neues Thema beim Webmasterfriday.
Dein Leben und Dein Handy … haben die Blognachbarn als Überschrift, zusammen mit einigen erläuternden Fragen, auf den Tisch des Hauses gepackt. Geht es auch ohne Handy/Smartphone? Wozu benutzt man den mobilen Begleiter den Tag über? Welches Handy wird genutzt? Welche Anwendungen nutzt man? Schreibt man damit Blogposts? Welches OS wird favorisiert? Telefoniert man sogar damit? Geht man seiner Umwelt mit dem Handygefrickel auf den Keks?
Tatsächlich ist mein Smartphone so sehr in meinen beruflichen und privaten Alltag integriert, dass es mir momentan ein wenig schwer fällt, meine Gedanken zu diesem Thema zu strukturieren.
Welches Handy/Smartphone macht sich in meiner Hosentasche breit?
Seit einigen Tagen benutze ich das Samsung Galaxy S II. Bin ich glücklich damit? Jau! Sehr!
Vorher habe ich das Motorola Milestone (in der Version 1) genutzt und war damit im Großen und Ganzen ebenfalls recht zufrieden. Da ich auch unterwegs meinen E-Mail-Eingang checke und in dringenden Fällen auch bearbeite, war mir die Tastatur wichtig.
Im praktischen Betrieb konnte ich dann aber festgestellen, dass ich mit der Onscreen-Tastatur genau so gut klarkomme, daher jetzt der Schwenk auf ein tastaturloses Gerät – habe ich bis jetzt auch nicht bereut.
Ich bin also Android-Nutzer. Das hat allerdings weniger moralisch-ethische oder produktpolitische Gründe. Mir gefällt, dass ich mit diesem OS bei der Einrichtung des Handys einfach flexibler bin, als das beispielsweise bei den Iphones und Blackberrys dieser Welt der Fall ist.
Wozu nutze ich meine Handy und welche Apps kommen dabei zum Einsatz?
- Mail – da reicht mir der Android-Standard für meine Google-Mail-Konten.
- Kalender – meine Termine verwalte ich mit dem Google-Kalender, da ich als Launcher den GO Launcher EX einsetze, habe ich auch das GO Calender Widget auf einem der Screens.
- Aufgaben – werden in den Google-Tasks eingetragen und über Gtasks angezeigt.
- Kontakte – ohne bin ich aufgeschmissen.
- Notizen – da ich auch unterwegs ich immer mal die eine oder andere Idee habe, nutze ich die Android Sprach-Memo-App – sie ersetzt die Zettelwirtschaft, mit der ich mich früher herum geärgert habe.
- Social-Gedöns – ganz ohne geht nicht – Tweetdeck und G+ sind hier die Apps meiner Wahl.
- Bloggen – tatsächlich könnte ich mir nicht vorstellen, mit dem Smartphone einen Blogartikel zu schreiben. Allerdings habe ich WordPress für Android installiert, um auch unterwegs gelegentlich auf Kommentare zu antworten, oder einen meiner Rechtschreibfehler (sofern ich darauf aufmerksam gemacht werde) fix korrigieren zu können.
- Website-Analyse to go – ab und an schaue ich mir auch on the road die Besucherzahlen in meinem Onlineshop an. Da hat sich mAnalytics bis jetzt bestens bewährt.
- telefonieren – tatsächlich … zwischendurch telefoniere ich auch mit dem Smartphone. Damit ich im Büro kein separates Mobilteil herumfliegen habe, ist zusätzlich die Fritz!App Fon installiert.
- Internet – hier schaue ich mir nur gelegentlich Seiten an, recherchiere vielleicht etwas auf die Schnelle, oder lese auch mal einen Blogartikel – alles mit dem Dolphin Browser HD.
Tatsächlich entspricht diese Aufzählung eigentlich auch der primären Verwendung meines elektronischen Spielzeugs. Darüber hinaus habe ich noch einige weitere Geschichten installiert (eher viele), aber die kommen nicht regelmäßig zum Einsatz.
Könnte ich auch ohne Handy leben?
Ja!
Das würde allerdings bedeuten, dass viele Dinge unendlich komplizierter und weniger effizient zu bearbeiten sind. Ehrlich gesagt wäre es der Horror, wenn ich wieder mit einem Totholz-Kalender durch die Gegend rennen und Kleingeld für die Telefonzelle in der Tasche haben müsste.
Auch wenn ich mit dem Smartphone nicht wirklich auf allen Kanälen agiere (egal ob in den sozialen Netzwerken, per E-Mail, oder telefonisch), ist es doch beruhigend zu wissen, dass ich es könnte. Auch die permanente Erreichbarkeit und die Tatsache, dass ich auch unterwegs immer wieder nachsehen kann (muss), was es so Neues in der Netzwelt gibt, belastet mich nicht.
Hätte ich diese Möglichkeiten nicht, würde mit Sicherheit noch länger vor dem Rechner am Schreibtisch kleben und mir manchen Kontakt mit dem RL verkneifen.
Außerdem bin ich ein Gadgetfreak – so jetzt ist es raus. Mir macht es einfach Spaß, mit aktueller Technik umzugehen und auszuprobieren, wofür sie sich einsetzen lässt.
… und um noch mal auf den Anfang zurück zu kommen – meiner Frau gehe ich mit dem Handygefrickel wirklich gelegentlich auf den Keks. Ich kann ihr nicht immer plausibilisieren, dass es nun mal integraler Bestandteil meines Jobs ist, informiert und erreichbar zu sein … und eigentlich hat sie ja auch recht: offline zu sein kann auch recht entspannend wirken .
Kann ich wirklich, wirklich ohne Handy leben?
Wohl eher doch nicht. Dazu müsste ich ansonsten meine Arbeitsprozesse und meine Lebensgewohnheiten zu sehr umstellen … und versucht mal unterwegs Wartezeiten zu überbrücken, indem ihr Jewels oder Angry Birds mit Papier und Bleistift spielt .